Gesundheit für alle? Visionen zur Zukunft des Gesundheitswesens
-Wie gerechtfertigt und wie gerecht ist die Forderung nach Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen? Ist sie es schon deshalb per definitionem, weil eine effiziente Nutzung der Ressourcen die einzige Möglichkeit ist, auch in Zukunft eine Versorgung für alle sicherzustellen? Oder ist sie, ganz im Gegenteil, geeignet, einen grundlegenden ethischen Konsens infrage zu stellen, weil sie der Rationierung und damit der Vorbereitung einer Zwei- oder Mehr-Klassen-Medizin dient? Welche gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen braucht das Gesundheitssystem der Zukunft, um optimale Versorgung sicherzustellen? Und welche Rolle kann und soll die forschende pharmazeutische Industrie dabei spielen bzw. welche Rolle darf ihr zugemutet werden?
Diesen Fragen ist das Symposium gewidmet. Das berechtigte Bedürfnis der Patienten nach einer umfassenden und dem aktuellen Stand des medizinischen Wissens entsprechenden Behandlung im Krankheitsfall ist nicht die einzige Herausforderung, der sich die modernen Gesundheitssysteme zu stellen haben.
Bildet die Sicherung einer qualitativ hochwertigen Versorgung aller weiterhin das Ziel, so ist ein politischer und gesellschaftlicher Konsens über die grundlegenden Prinzipien der Gesundheitsversorgung, des Umfangs dieser Versorgung und die Frage der Verteilung der Möglichkeiten der Medizin unumgänglich.
Das Symposium leistet einen Beitrag zur aktuellen gesundheitspolitischen Debatte, indem es kritische Fragen aufgreift, internationale Erfahrungen einbringt, und zukunftsorientierte Schritte auch aus unkonventionellen Perspektiven diskutiert. Beiträge sollen nicht nur Fachexperten aus Medizin/Politik/Pharma-Branche liefern, sondern auch Repräsentanten der Philosophie und Literatur.