Technologiegespräche
-Breite und Tiefe - dies waren und sind die "Erkennungsmerkmale" der Alpbacher Technologiegespräche: Plenarveranstaltungen, breite Themen mit wissenschaftlicher und politischer Aktualität, und Arbeitsgruppen - heuer elf -, die in insgesamt sechs Stunden ein Thema in die Tiefe gehend so diskutieren können, dass auch Schlussfolgerungen für die Politik erarbeitet werden können.
Mitte Mai hat das Unterhaus in Großbritannien beschlossen, Forschung an "Hybrid-Embryonen" zuzulassen. Vor diesem Hintergrund stellen "Ethik in der Forschung", "Integrität in Forschung und Wissenschaft", "Mythen der Life Science und ihre Konsequenzen" - das gesamte Spektrum der biologischen und genetischen Revolution - einen Schwerpunkt der Alpbacher Technologiegespräche 2008 dar.
Der zweite große Themenkreis beschäftigt sich mit "Globaler Erwärmung", "Verkehr", "Kyoto" und einem lange Zeit nicht beachteten Aspekt, nämlich die Folgen der landwirtschaftlichen Produktion und insbesondere der Tierzucht für die Umwelt.
Nichts ist globaler als Wissenschaft. Trotzdem findet sie immer lokal statt - dort, wo sich Exzellenz konzentriert. Wo siedelt sich Exzellenz an? Wie funktioniert der globale Wettbewerb um Talente? Sind China und die anderen asiatischen Länder weiter "Begabtenlieferanten" insbesondere für die USA? Wie gelingt es dem Venturekapitalisten - ein unerlässlicher Partner der Finanzierung von Risikoprojekten - Talente und geeignete Projekte zu identifizieren?
Aufbauend auf die Schwerpunkte der Alpbacher Technologiegespräche ist es naheliegend, dass auch bei "Junior Alpbach" die Biologie und bei der Ö1 Kinderuni Alpbach das "Vorbild Natur" für viele technische Anwendungen eine bestimmende Rolle spielt.
Übrigens: Politik und Nobelpreisträger halten sich fast die Waage - drei Regierungsmitglieder und zwei Staatssekretäre aus Österreich und vier Nobelpreisträger aus Europa und den USA - also wieder ein Cross-Over zwischen Wissenschaft und Politik, aber auch mit Industrie und Verwaltung.