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Tür an Tür: Vergleichende Aspekte zu Schweiz, Liechtenstein, Österreich und Deutschland

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Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs und dem Unionsvertrag von Maastricht liegt das Augenmerk von Politik, Medien und Forschung auf europäischen Themen. Zudem stehen die Folgen der Globalisierung mehr denn je im Mittelpunkt der Diskurse. Vor diesem Hintergrund sind Fragen der bilateralen und nachbarschaftlichen Beziehungen zwischen Staaten in Europa aus dem Blick der Geschichts-, Politik- und Sozialwissenschaften geraten. Das Verhältnis zwischen Österreich, der Schweiz, Liechtenstein und Deutschland - allesamt Staaten in der Mitte Europas - rangiert weder in der realen Tagespolitik noch in Wissenschaft und Forschung der betreffenden Länder an erster Stelle.

Warum das so ist, obwohl die vier Länder miteinander "Tür an Tür" leben, soll diese grenzüberschreitende Konferenz klären. Möglicherweise ist der Grund darin zu suchen,

dass man keine grundsätzlichen und tiefergehenden Probleme miteinander hat und die wechselseitigen Beziehungen ohnedies als so selbstverständlich wie  ausgezeichnet gelten. Hinter dieser Kulisse verbergen sich aber Auffassungsunterschiede, Interessenkonflikte und Meinungsverschiedenheiten in demokratie-, finanz-, integrations-, wirtschafts- und sicherheitspolitischer Hinsicht. Wie weit das Umbruchjahr 1989 und die 1995, 2004 und 2007 erweiterte EU die wechselseitigen Beziehungen unter diesen Ländern verändert haben, soll im Mittelpunkt der Konferenz stehen. Auf verschiedenen Ebenen wird das Verhältnis der genannten Staaten nach dem Zweiten Weltkrieg im allgemeinen und nach dem Fall des Eisernen Vorhangs im besonderen vergleichend untersucht.

Eingangs werden die Länder anhand der Beispiele von Handel, Wirtschaft und Finanzen vergleichend analysiert. Der zweite Teil der Tagung befasst sich mit Mikrodiplomatie im Bereich der grenzüberschreitenden Kooperation. Ein dritter Abschnitt ist Neutralitätsdiskursen sowie Friedens- und Sicherheitspolitik gewidmet. Im Anschluss daran stehen europa- und integrationspolitische Strategien im Hinblick auf das Wendejahr 1989 im Zentrum der Debatte. Ein Zeitzeugen-Panel mit Akteuren und Gestaltern der Beziehungen zwischen diesen zentraleuropäischen Staaten beschließt die Konferenz.