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Abendveranstaltung Poppers Bedeutung heute

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Erwin-Schrödinger-Saal
Plenary /
German and English language

Karl Popper and the Liberal Imagination in Politics

Refashioning the fin-de-siècle Viennese progressive legacy, Karl Popper (1902-1994) envisioned science and politics as utopian cosmopolitan communities, engaged in the pursuit of truth and reform. His visions represent some of the best proposals that liberalism has yet put forth for regulative ideals and procedures of scientific and political communities. They are a testimony to the power of the liberal imagination, and they reflect dilemmas with which we still struggle. This lecture restores Popper’s works to their original formative contexts in fin-de-siècle and interwar Vienna and highlights the experience of ethnic marginality and exile, as formative for his
cosmopolitanism. It suggests that the Open Society offers contemporary Europeans a liberal multicultural vision that avoids the excesses of identity politics — right or left.
Malachi Hacohen

Zur Aktualität von Karl Poppers Erkenntnislehre

Poppers Ideen zur Erkenntnis werden bis heute von vielen missverstanden, auch in philosophischen Fachkreisen. Seine Forderung nach Widerlegbarkeit wird häufig so aufgefasst, dass es im kritischen Rationalismus keine Wahrheit und kein Wissen in einem positiven Sinne gäbe. Man hat Popper sogar nachgesagt, dass er eine Art des Irrationalismus vertreten würde. In diesem Vortrag soll zunächst in allgemein verständlicher Weise dargelegt werden, was der kritische Rationalismus tatsächlich lehrt. Anschließend soll aufgezeigt werden, warum der kritische Rationalismus auch heute noch eine hohe Aktualität besitzt. Er bewahrt vor Dogmatismus und Relativismus zugleich. Er ist zum einen ein Schutz gegen Formen des Dogmatismus, wie sie immer wieder neu entstehen. Damit steht der kritische Rationalismus heute nicht allein, denn viele andere philosophische Richtungen teilen dieses Anliegen. Diese anderen Richtungen tendieren aber dazu, in einen Relativismus abzugleiten, indem sie den Gedanken vertreten, dass es keine objektive Wahrheit und Wirklichkeit gäbe. Der kritische Rationalismus bietet dagegen eine Lösung, die das Ziel der Wahrheit und der Realitätserkenntnis aufrechterhält, obgleich es auf dem Weg dorthin keine Gewissheit gibt.
Volker Gadenne

Professor für Philosophie und Wissenschaftstheorie an der Universität Linz (seit 1994)
Fred W. Shaffer Assc. Professor of History, Duke University
Philosoph, Heidelberg Chair

Dr. Volker GADENNE

Professor für Philosophie und Wissenschaftstheorie an der Universität Linz (seit 1994)

1978-80 Assistent an der Universität Tübingen
1980-85 Assistent an der Universität Mannheim
1985-89 Heisenberg-Stipendium
1989-94 Professor für Sozialwissenschaftliche Methodenlehre an der Universität der Bundeswehr München
1994- Professor für Philosophie und Wissenschaftstheorie an der Universität Linz

Malachi HACOHEN

Fred W. Shaffer Assc. Professor of History, Duke University

1979 B.A. in History and Political Science, Bar-Ilan University, Ramat-Gan, Israel
1982 M.A. History, Columbia University
1983 M. Phil. History, Columbia University
1984-86 Adjunct Lecturer, New York University
-88 Preceptor, Contemporary Civilization, Columbia University
1986-88 Adjunct Lecturer in History, Cooper Union College
1989-93 Visiting Assistant Professor of History and Humanities and Co-Chair of the History-Literature Program, Reed College
1993 Ph.D. in History, Columbia University, Thesis: "The Making of the Open Society: Karl Popper, Philosophy and Politics in Interwar Vienna"
1993-2000 Assistant Professor of History, Duke University
since 2000: Fred W. Shaffer Assc. Professor of History, Duke University
2001 Senior Fellow, Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften, Vienna, Austria

Dr. Hans ALBERT

Philosoph, Heidelberg

1952-1958 Assistent an der Universität Köln
1957-1963 Privatdozent an der Universität Köln
1963-1989 Ordinarius für Soziologie und Wissenschaftslehre, Universität Mannheim

Seminarwoche

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