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4: Nachhaltigkeit

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Nachhaltigkeit ist längst mehr als nur ein Schlagwort in der öffentlichen Debatte. Es handelt sich vielmehr um ein langfristig orientiertes Leitbild der Umwelt-, Wirtschafts- und Sozialpolitik. Als nachhaltig wird eine Entwicklung dann angesehen, wenn sie einerseits den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, andererseits muss gewährleistet werden, dass auch künftige Generationen ihre jeweiligen Bedürfnisse befriedigen und ihren Lebensstil wählen können. Kernpunkte der Nachhaltigkeitsstrategie sind dabei eine intakte Umwelt, wirtschaftliche Prosperität und sozialer Zusammenhalt.

Um diese Ziele zu erreichen bedarf es sowohl politischer Weichenstellungen als auch des ständigen Dialogs mit der Bevölkerung. Dieser Arbeitskreis behandelt mögliche Formen der Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie sowie eine Bestandsaufnahme der österreichischen Positionen.

Beiträge:

Zernatto Christoph:
Neue Perspektiven für Versorgungssicherheit
Versorgungssicherheit bedeutet jederzeit zu einem leistbaren Preis über Energie zu verfügen. Der Begriff meint aber auch maximale Unabhängigkeit Österreichs von Stromimporten sowie sichere Übertragungsnetze. Um unsere Qualitätsstandards halten zu können muss einiges getan werden: der Ausbau unserer Energie-Infrastruktur ist laut Prof. Brauner von der TU Wien bis spätestens 2010 notwendig.
Das Forum Versorgungssicherheit steht für ein Umdenken: Strom muss endlich als wertvolles Gut begriffen werden. Österreich braucht eine ganzheitliche Energieplanung, einen Energiemix bestehend aus umweltfreundlichen kalorischen Anlagen und alternativen Energiequellen. Die Zeiten, in denen Kraftwerksfundamentalisten gegen alternative Träumer gekämpft haben, sind vorbei. Vielmehr bedarf es der Kooperation aller Interessensgruppen. Das Forum Versorgungssicherheit begrüßt eine vollständige Liberalisierung des Energiesektors aber mit Einschränkungen: der Staat darf sich nicht aus der Verantwortung stehlen, sondern er muss verhindern, dass die natürlichen Egoismen der Marktteilnehmer die Versorgungssicherheit gefährden.
Dieser Denkprozess soll vom Forum Versorgungssicherheit durch die Einbindung aller Kräfte insbesondere der Zivilgesellschaft gefördert werden.

Josef Riegler

Ziel der UNO-Konferenz in Johannesburg war, einen Prozess der Nachhaltigkeit für die ganze Welt in Gang zu setzen:
Genau hier setzt die Idee der Ökosozialen Marktwirtschaft ein:
Der Umstieg auf Nachhaltigkeit wird nur gelingen, wenn sich das auf Dauer richtige Verhalten von Produzenten, Handel, Konsumenten und Verkehrsteilnehmern auch wirtschaftlich lohnt. Anders gesagt: Raubbau darf sich nicht rechnen, Nachhaltigkeit muss im Wettbewerb überlegen sein.
Derzeit ist es vielfach gerade umgekehrt: Die Natur hat noch immer keinen Preis. Umweltzerstörung geht meistens auf Kosten anderer. Ungerechtigkeiten im Steuersystem, bei Subventionen und in den Rechtsordnungen begünstigen Umweltzerstörung und Raubbau.
Ökosoziale Marktwirtschaft will den Hebel umdrehen:
Die riesigen Kräfte des Marktes sollen für die Ziele von Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung, Umweltschutz und mehr soziale Gerechtigkeit wirken. Sozusagen Nachhaltigkeit mittels des Jiu-Jitsu-Prinzips.
Dafür muss die Politik auf nationaler Ebene, immer mehr aber auf EU-Ebene und in globalen Institutionen (WTO, internationaler Währungsfonds etc.) die Voraussetzungen in Form von Gesetzen, internationalen Abkommen und deren Vollziehung schaffen.

Professor emeritus, Department of Electrical Drives and Machines, Vienna University of Technology, Vienna
Geschäftsführer der C&A Unternehmensbeteiligung Ges.m.b.H., Wien und Präsident des Handelsverbandes
Botschafter, Kabinettchef im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, Wien
Direktor der MA 31, Wiener Wasserwerke
Prozesskoordination bei der Österr. Strategie zur Nachhaltigen Entwicklung
Präsident des Ökosozialen Forums Österreich Chair
Director Public Affairs, Grayling Austria GmbH; Sprecher, Forum Versorgungssicherheit, Wien Chair

Dr.-Ing. Günther BRAUNER

Professor emeritus, Department of Electrical Drives and Machines, Vienna University of Technology, Vienna

 Studium der Nachrichtentechnik und Promotion auf dem Gebiet Hochspannungstechnik an der Technischen Universität Darmstadt
 14 Jahre Leiter einer Technisch-Wissenschaftlichen Abteilung für Systemanalyse und Software bei AEG Frankfurt im Bereich Netzanlagen
seit 1990 Technische Universität Wien, Vorstand des Instituts für Elektrischen Anlagen und Energiewirtschaft
 Arbeitsgebiete: Energiesystemtechnik incl. Großstörungen, Power Quality, dezentrale Energieversorgung mit Brennstoffzellen, Regenerative Energieversorgung insbesondere Windenergie

Dr. Ferdinand BRENNINKMEIJER

Geschäftsführer der C&A Unternehmensbeteiligung Ges.m.b.H., Wien und Präsident des Handelsverbandes

 Grundausbildung im Textileinzelhandel, Studium und Promotion an der Philosophischen Fakultät der Maximiliansuniversität, Würzburg
 Einkäufer im Textileinzelhandel bei C&A, Großbritannien und Comark, Kanada
 Regionalverantwortlicher für C&A Süddeutschland
 Geschäftsführender Gesellschafter der Mondial Ges.m.b.H. & Co. KG, Wien
 Geschäftsführender Gesellschafter, Direktor der Firma C&A Mode Ges.m.b.H., Wien
 Geschäftsführender Gesellschafter, Direktor der Firma C&A Moda_r, v.o.s., Prag
 Geschäftsführer der C&A Unternehmensbeteiligung Ges.m.b.H., Wien

Mag. Dr. Martin HÖLLERER

Botschafter, Kabinettchef im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, Wien

1979-1983 Studium an der Universität Graz (Jus/Russisch), Promotion zum Dr.iur.
1984-1986 Postgraduate Studien am Bologna Center der Johns Hopkins University, der Jagellonen Universität in Krakau und am Institut d'Etudes Politiques bzw. an der Sorbonne in Paris
1986 Eintritt in das Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten
1986-1987 Referent in der Politischen Sektion des BMaA (zuständig u. a. für die USA und Westeuropa)
1987 Attaché an der österr. Botschaft in Mexiko
1988 Referent in der EG-Abteilung des BMaA
1988-1992 Persönl. Sekretär von Vizekanzler und Außenminister Dr. Alois Mock, gleichzeitig
1990-1992 Botschaftssekretär an der Österr. Botschaft Vaduz/Fürstentum Liechtenstein
1992-1999 Leiter des österr. Presse- und Informationsdienstes, Washington, D.C.
2000 Büroleiter der Regierungsbeauftragten für Leistungen an ehemalige Sklaven- und Zwangsarbeiter des NS-Regimes, Dr. Maria Schaumayer, Bundeskanzleramt
2000-2002 Bereichsleiter für Internationale Beziehungen, Vereinigung der Österr. Industrie
2002 Neben der Beschäftigung in der Industriellenvereinigung in Projekten der Unternehmen Neusiedler AG (Projektmanager für die Integration des Papier- und Zellstoffwerkes Syktyvkar - Republik Komi/Russische Föderation - in die Neusiedler AG) und Frantschach AG (Internal Audit) tätig.
seit 2003 Kabinettchef des Bundesministers für Wirtschaft und Arbeit, Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit

Dipl.-Ing. Hans SAILER

Direktor der MA 31, Wiener Wasserwerke

1963 Beginn Studium " BAUINGENIEURWESEN " an der Technische Universität, Wien
1980 Eintritt in den Dienst der Stadt Wien - MA 31 Wasserwerke
1980-1988 Referent für Beton- und Hochbau mit Schwerpunkt " Wasserbehälter - Planung und Ausführung"
1988-1999 Betriebsleiter der I. Wiener Hochquellenleitung
seit 1991 verantwortlich für die Herausgabe der jährlichen "Betriebsergebnisse der Wasserwerke Österreichs " (DW1) im Rahmen der ÖVGW
seit 1992 Österreichischer Vertreter im ständigen Ausschuß für Statistik und Wirtschaft in Rahmen der IWA (International Water Association)
ab 1999 Direktor der MA 31, Wiener Wasserwerke
seit 2001 Präsident der IAWD - Internationale Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke im Donaueinzugsgebiet
seit 2002 Präsident des Österreichischen Nationalkommittes der IWA
seit 2003 Präsident der "ÖVGW" Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach

Dr. Wolfram TERTSCHNIG

Prozesskoordination bei der Österr. Strategie zur Nachhaltigen Entwicklung

1974 Doktoratstudium, Uni Wien, HF Zoologie, NF Psychologie
1978 Beginn der Dissertation
1979-1991 Zahlreiche Studien- und Forschungsaufenthalte in den USA, Bermuda und Mittelamerika (Belize) zum Thema "Systemökologie mariner Seegrasgemeinschaften"
1988 Eintritt im österr. Umweltministerium, Ref. für. Chemikalienpol.
1989 Abteilungsleitung für den Bereich "Umwelttechnologien"
1994 Leitung der Gruppe "Technologie/Forschung/Planung" im BMUJF
2002 Leiter der Abt. für Nachhaltige Entwicklung und Umweltförderpolitik im BMLFUW
 Nachhaltigkeitskoordinator des Bundes"

Dipl.-Ing. Dr.h.c. Josef RIEGLER

Präsident des Ökosozialen Forums Österreich

1965 Graduierung zum Diplomingenieur an der Universität für Bodenkultur in Wien.
-71 Fachlehrer an verschiedenen Landwirtschaftsschulen in der Steiermark, Diözesanführer der Katholischen Jugend sowie Generalsekretär der Katholischen Aktion in der Steiermark
1971/72 Direktor der Landwirtschaftlichen Fachschule in Stainz, Steiermark
1972-80 Direktor des Steirischen Bauernbundes
1980-83 Direktor des Österreichischen Bauernbundes
1975-83 Abgeordneter zum Nationalrat
1976-86 Agrarsprecher der ÖVP
1983-87 Mitglied der Steiermärkischen Landesregierung, zuständig für Land- und Forstwirtschaft, Umweltschutz, Raumplanung und Wohnbauförderung
1987-89 Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft
1989-91 Vizekanzler und Bundesparteiobmann der ÖVP
 Seit 1991 Präsident des Ökosozialen Forums Österreich (Österreichische Gesellschaft für Land- und Forstwirtschaftspolitik)
 Seit 1993 Obmann der Raiffeisenlandesbank Steiermark
 Seit 1994 Generalanwalt-Stellvertreter des Österreichischen Raiffeisenverbandes
 Seit 1996 Vizepräsident des Verbandes der Europäischen Landwirtschaft (CEA)

Dr. Christof ZERNATTO

Director Public Affairs, Grayling Austria GmbH; Sprecher, Forum Versorgungssicherheit, Wien

 Studium der Rechtswissenschaften, Karl-Franzens-Universitaet Graz
1976-1989 Marketing und Vertriebsleiter, POMONA, Villach
1986-1989 Abgeordneter, Nationalrat
1991-1999 Landeshauptmann, Kärnten
1999-2002 Abgeordneter, Nationalrat
seit 1999 Eigentümer, "Zernatto Consulting"
2003-2008 Partner und Geschäftsführer, Trimedia Public Affairs GmbH
seit 2008 Managing Director, Public Affairs, Grayling Austria GmbH

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