6: Horizontale Rahmenbedingungen
Internationales Recht (Stichwort GATS), Europäisches Gemeinschaftsrecht wie innerstaatliches Verfassungsrecht enthalten Rahmenbedingungen, die für Dienstleistungen von allgemeinem Interesse unabhängig von sektorspezifischen Regulierungen gelten. Auf europäischer wie innerstaatlicher Verfassungsebene bestimmen diese Rahmenbedingungen wesentlich das Klima mit, in dem sich die genannten Leistungen und wie sich diese dort entwickeln. Die Wettbewerbsgarantien des Binnenmarkts, insbesondere das Beihilfenrecht und die Regulierungen zur öffentlichen Auftragsvergabe, die Kompetenzverteilung zwischen EU und Mitgliedstaaten einschließlich der Frage der Subsidiarität oder verfassungsrechtliche Festlegungen über Kernaufgaben des Staates bestimmen als normative Vorgaben sowohl das Ob wie insbesondere auch das Wie einschlägiger Leistungserbringung.
Lassen sich aus den geltenden horizontalen Rahmenbedingungen Typen oder Modelle der Leistungserbringung in den Daseinsvorsorgebereichen entwickeln, die als europäische Modelle allgemeine Gültigkeit beanspruchen könnten? Gilt es im Lichte des Funktionierens von Wettbewerb und Binnenmarkt wie im Lichte der Sicherung der Qualität der Leistungen der Daseinsvorsorge diese Rahmenbedingungen in die eine oder andere Richtung zu verändern, um zu funktionsadäquaten Lösungen zu gelangen? Kann dabei ein horizontaler Rechtsakt der EU überhaupt hilfreich sein? Oder sind regionale Initiativen Lösungen der Wahl?
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Dr. MA Günther CHALOUPEK
Leiter der Abteilung Wirtschaftswissenschaft und Statistik der Arbeiterkammer Wien
1969 | Dr.iur., Universität Wien |
1971 | M.A. (economics), University of Kansas, USA |
seit 1972 | Mitarbeiter in der Arbeiterkammer Wien |
seit 1986 | Leiter der Abteilung Wirtschaftswissenschaft und Statistik |
Mitglied des Beirats für Wirtschafts- und Sozialfragen | |
Vizepräsident des Staatsschuldenausschusses |
Mag. Ulrike HAUER
Europäische Kommission - GD Handel
1989-1993 | Studium der Geschichte, Uni Wien |
1995-1996 | Post-graduate Studium an Johns Hopkins University für internationale Beziehungen |
seit 1996 | Beamtin der Europäischen Kommission, Bereich Außenbeziehungen und Außenhandel |
Mag. Gerhard HUEMER
Director Economic and Fiscal Affairs, European Association of Craft, Small and Medium-sized Enterprises, Brussels
1986 | University Linz, Diploma in Economics |
1987-1998 | Economic Policy Department, Austrian Economic Chamber |
1994-1998 | Managing Director, Austrian Advisory Council for Economic and Social Affairs |
since 1999 | Director for Economic and Fiscal Policies and Head of the Study Unit, UEAPME (European Association for Crafts and SMEs), Brussels |
Dr. Eduard PESENDORFER
Landesamtsdirektor von Oberösterreich
1965-1969 | Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien |
1970 | Bezirksgericht Gmunden |
1970-1989 | Land Oberösterreich (Abteilung Wasser- und Energierecht, Präsidium unter weitgehender Verwendung im Verfassungsdienst und in der Landtagskanzlei, Büro des Landeshauptmannes, Landesamtsdirektor-Stellvertreter) |
seit 1988 | Landesamtsdirektor von Oberösterreich |
Dipl.-Päd. Alfred WEIDLICH
Präsident des Niederösterreichischen Abfallwirtschaftsvereins
Berufsschuldirektor - Mistelbach (Bau-, Landmaschinentechnik, Fahrzeugbautechnik, Schneidetechnik) | |
Bürgermeister der Stadt Mistelbach (1989-1997) | |
seit 1984 | Mitglied des Gemeinderates der Stadt Mistelbach |
Präsident des Niederösterreichischen Abfallwirtschaftsvereins | |
Obmann des Weinviertelklinikums-Schwerpunktkrankenhaus Mistelbach und Medizinisches Zentrum Gänserndorf | |
Obmann des Gemeindevertreterverbandes der ÖVP im Bezirk Mistelbach | |
Aufsichtsratsvorsitzender der NÖ Beteiligungsgesellschaft für Abfallwirtschaft und Umweltschutz (NÖ-BAWU) | |
Vortragender in der Lehreraus- und fortbildung sowie beruflichen Aus- und Fortbildung |
Mag. Dr. Michael HOLOUBEK
Professor, Institut für Österreichisches und Europäisches Öffentliches Recht, Wirtschaftsuniversität Wien
1996 | Studium der Rechtswissenschaften, Universitätsassistent, Habilitation für "Öffentliches Recht" |
1997-1998 | Professor für öffentliches Recht am Institut für Technik- und Umweltrecht der Juristischen Fakultät und TU Dresden |
seit 1998 | Universitätsprofessor für Öffentliches Recht am Institut für Österreichisches und Europäisches Öffentliches Recht, WU Wien |
Mitglied des Bundeskommunikationssenats |