06: Das individuelle Erbgut – Schicksal, Chance oder Verpflichtung?
Können Menschen, die als künftige Kranke diagnostiziert wurden, noch als Koproduzenten ihrer Gesundheit agieren? Hohe Gesundheitskompetenz wird gefordert sein, obwohl die Folgen des Wissens noch niemand kennt. Ist es fair, die Verantwortung den BürgerInnen selbst zuzuweisen? Wird die prädiktive Gendiagnostik zur neuen Sozialmedizin, welche begünstigte und benachteiligte Personen unterscheidet? Ist die eigene genetische Ausstattung Schicksal, dem man sich fügen muss, Chance, die neue Möglichkeiten schafft, oder eine gesellschaftliche Verpflichtung, das eigene Risikoprofil sorgsam zu überwachen? Menschen stellen jetzt schon ihr Genom ins Internet, wer hat da noch Recht auf Nichtwissen?
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Dr.in phil. Sigrid PILZ
Nursing and Patient Advocate, Vienna
Studium der Erziehungswissenschaften und Psychologie, Universität Innsbruck | |
1985-2012 | Beamtin, Bundesministerium für Familien und Jugend als Leiterin, Abteilung für Internationale Familien- und Jugendpolitik |
Lektorin, Institut für Erziehungswissenschaften, Universität Innsbruck | |
2001-2012 | Gesundheitssprecherin der Wiener Grünen, Grüne Gesundheitspolitikerin im Wiener Landtag und Gemeinderat |
Seit 2012 Wiener Pflege-, Patientinnen- und Patientenanwältin |