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Gitarrenkonzert

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Feuerwehrhaus
Culture /
in deutscher Sprache

>>DIE ENTSTEHUNG VON NEUEM<<

Franz Helfersdorfer  Gitarre

Programm

Mauro Giuliani (1781-1829)
Sonate in C-Dur, Op.15:
Allegro Spirito
Adagio con espressione
Allegro vivace

Gyeong-Ju Chae (geb. 1962)
Zwei Lieder für Gitarre:
Harlekin
Doris

Johann Kaspar Mertz (1806-1856)
Aus den Bardenklängen, Op.13:
Unruhe
Liebeslied
Capriccio
Lied ohne Worte
Scherzo

Wolfram Wagner (geb. 1962)
Variationssuite für Gitarre solo
Präludium
Walzer
Tango
Rumba
Langsamer Walzer
Passacaglia
Kurzbiografien der Komponisten

Mauro Giuliani (1781-1829), ein italienischer Gitarrevirtuose, ließ sich 1806-1819 in Wien nieder, wo er seine größten Erfolge feierte und bald die Wertschätzung Schuberts, Beethovens, v. Weberns und anderer Komponisten genoss. 1808 entstand seine einzige klassische Sonate in drei Sätzen: Die Sonate op. 15 in C-Dur.
Den gebürtigen Koreaner Gyeong-Ju Chae (geb. 1962) führte einst das Studium nach Wien, wo er mittlerweile seit über zwanzig Jahren als Komponist und Musiker lebt und arbeitet. Die beiden Gitarrestücke wurden 1998 geschrieben und von Franz Helfersdorfer in Wien uraufgeführt. Die lebhaften rhythmischen Figuren von  Harlekin lassen sich in kein Taktschema einordnen und bilden einen krassen Kontrapunkt zum lyrisch angelegten  Doris .
Der in Pressburg/Bratislava geborene Johann Kaspar Mertz (1806-1856) gab bereits im Alter von 12 Jahren Gitarre- und Flötenunterricht. Im Jahr 1840 kam er nach Wien, wo er sehr bald mit seinen Kompositionen für Gitarre sowie als Virtuose Anerkennung fand. Eine eineinhalbjährige Konzertreise führte ihn quer durch Europa und festigte seinen künstlerischen Ruhm. Gemeinsam mit seiner Frau, der Pianistin Josephine Plantin, unternahm Mertz in den folgenden Jahren noch weitere Konzertreisen, bevor er sich schließlich endgültig in Wien niederließ. 1846 widerfuhr ihm eine schwere Vergiftung, die seinen völligen Rückzug aus dem Konzertleben erzwang. Mertz verstarb mittellos in Wien.
Der mit internationalen Preisen ausgezeichnete Wolfram Wagner (geb. 1962) kommt seit 1991 einem Lehrauftrag an der Musikuniversität Wien nach und erfreut sich internationaler Wertschätzung als Komponist, die in zahlreichen Auftragsarbeiten Niederschlag findet (Opern, Chor- und Orchesterwerke, Solo- und Kammermusikkompositionen etc.). Die 2003 entstandene Variationssuite für Gitarre solo wurde Franz Helfersdorfer gewidmet und von ihm zur Uraufführung gebracht. Der Variationskomposition entsprechend zieht sich ein Thema durch alle Sätze, wobei Wagner origineller Weise barocke Satzformen mit modernen Tänzen mischt. Das ca. 17-minütige Werk findet seinen krönenden Höhepunkt in einer virtuosen Passacaglia.

Konzept

Das vorliegende Programm befasst sich mit Kompositionen, die in Wien entstanden sind, wobei wenig bekannte Gitarreliteratur des frühen 19. Jahrhunderts – einer Blütezeit für die klassische Gitarre  zeitgenössischer Gitarreliteratur gegenübergestellt wird.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gab es in Wien neben Paris und London eine Hochblüte des kunstvollen Gitarrespiels. Den Beginn dieser Periode markierte Mauro Giuliani, der die Wiener Szene beherrschte und die Gitarretechnik in ihrer Entwicklung wesentlich beeinflusste und vorantrieb. Am Ende dieser Zeit stand Johann Kaspar Mertz, der unter dem Einfluss der Klavierwerke romantischer Meister eine charakteristische Klangsprache für das Instrument entwickelte, die zum damaligen Zeitpunkt im besten Sinne als modern galt.

Das technisch perfektionierte Klavier wurde schließlich zum bevorzugten Instrument der Romantik, da es nach Ansicht der Komponisten besser geeignet war, um ihre Gedanken- und Gefühlswelt auszudrücken. Erst im 20. Jahrhundert erlebte die Gitarre durch einige herausragende Interpreten eine wahre Renaissance.

Obgleich heute aus dem Bereich der Popularmusik nicht wegzudenken, ist die klassische Gitarre im Konzertbetrieb – trotz Werke zahlreicher namhafter Komponisten wie Britten, Henze, Poulenc etc. – nach wie vor eine Randerscheinung. So gilt es das Instrument und seine Literatur für viele Musikliebhaber erst ganz neu zu entdecken.

Lehrtätigkeit an der Musikschule St. Pölten, Wien

Mag. Franz HELFERSDORFER

Lehrtätigkeit an der Musikschule St. Pölten, Wien

 Gitarrestudium am Konservatorium der Stadt Wien sowie an der Wiener Musikuniversität. Meisterkurse bei Leo Brouwer (Kuba) und Alvaro Pierri (Uruguay). Solo- und Kammermusikkonzerte, Rudfunk- und TV-Aufnahmen im In- und Ausland. Mitwirkung an zahlreichen Uraufführungen. Im Jahr 2004 Gründung des Labels "Klangbouquet records" mit der Zielsetzung, Gitarreliteratur einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. www.klangbouquet.at

Kunst- und Kulturprogramm

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Genre : Alle