01: Anfang und Ende des Individuellen Menschlichen Lebens
Im Kern aller medizinethischen Diskussionen geht es um grundlegende Fragen der Anthropologie. Hinter der häufig gestellten, allerdings viel zu vordergründigen Frage, ob die Medizin darf, was sie kann, steht die anth-ropologische Grundfrage: Was ist der Mensch? Genau-er gesagt, geht es um die Einstellung des Menschen zu seinem Leben, zu Krankheit und Gesundheit, zu seiner Sterblichkeit und zu seinem Tod. Das aber sind Fragen, welche die Medizin nicht für die Gesellschaft beantwor-ten kann, sondern welche von dieser selbst bzw. von jedem einzelnen persönlich zu beantworten sind. Die medizinethische Diskussion ist also einer der Orte, an welchem unsere Gesellschaft ihr Verhältnis zum Sinn des Lebens und des Leidens wie auch zum Tod als einer gleichermaßen personalen wie sozialen Realität zu klä-ren versucht.
Das Seminar befasst sich aus medizinischer, juristischer und ethischer Sicht mit jenen ethischen Fragen, die sich am Lebensanfang und am Lebensende stellen:
Der ontologische, moralische und rechtliche Status von Embryonen; Ethische Probleme der In-vitro-Fertilisation; Forschung an humanen embryonalen Stammzellen; reproduktives und therapeutisches Klonen; Sterbehilfe und Sterbebegleitung; Menschenrechte von Sterben-den und Todkranken; Therapieverzicht am Lebensende; Palliativmedizin.
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Dr. Jörg EIDHER
Legistische Abteilung für Gesundheitsberufe, Rechtsabteilung des IVF-Fonds, Ethik und Recht, beim Bundesministerium für Gesundheit und Frauen
Studium der Rechtswissenschaften | |
Gerichtsjahr | |
Doktoratsstudium der Rechtswissenschaften (Wahlfach Medizinrecht) | |
Rechtsabteilung für Gesundheitsberufe und Allgemeine rechtl. Angelegenheiten beim BMGF |
Dr.iur. Dr.med. Christian KOPETZKI
Universitätsprofessor für Medizinrecht an der Universität Wien, stellvertretender Institutsvorstand des Instituts für Ethik und Recht in der Medizin
Studium der Rechtswissenschaft und der Medizin | |
Assistent am Institut für Staats- und Verwaltungsrecht der Universität Wien | |
1995 | Habilitation für Verfassungsrecht, Verwaltungsrecht und Medizinrecht |
Gerichts- und Verwaltungspraxis | |
1996 | /97 Leiter der Rechtsabteilung der Verwaltungsakademie des Bundes |
1997 | ao. Univ.-Prof. |
2002 | Professor für Medizinrecht |
Dr. Dr. h.c. Ulrich H.J. KÖRTNER
Vorstand, Institut für Ethik und Recht in der Medizin, Universität Wien
1975-1980 | Studium der Evangelischen Theologie in Bethel/Bielefeld, Münster und Göttingen, Vikariat und Assistententätigkeit an der Kirchlichen Hochschule Bethel, Bielefeld |
1982 | Promotion an der Kirchlichen Hochschule Bethel |
1986-1992 | Gemeindepfarrer in Bielefeld |
1987 | Habilitation an der Kirchlichen Hochschule Bethel |
1990-1992 | Studienleiter an der Evangelischen Akademie Iserlohn |
seit 1992 | Ordinarius für Systematische Theologie an der Evangelisch-Theologische Fakultät der Universität Wien |
Dr. Kurt ZATLOUKAL
Professor, Institute of Pathology, Medical University of Graz
1985-1991 | Residence for pathologist at the Institute of Pathology, University of Graz, Austria |
(Head: Prof. Helmut Denk), with specialization in Molecular Pathology | |
1991-1993 | Postdoc at the Research Institute of Molecular Pathology (I.M.P), Vienna, Austria, |
in the group of Prof. Max L. Birnstiel | |
1992 | Habilitation in Molecular Pathology |
1997 | Professor of Pathology |