05: Emergenz des Ich – Frühkindliche Entwicklungen
“Ich“ und „Selbst“ stellen zentrale Begriffe dar, die den Menschen wesentlich von Tieren unterscheiden. Im Seminar sollen Voraussetzungen und Bedingungen für die Entstehung eines Ich-Bildes von evolutionsbiologischen, neurowissenschaftlichen und psychologischen Perspektiven aus beleuchtet werden. Zentral sind hier einerseits kognitive Entwicklungsprozesse, die auf dem Zusammenwirken von Hirnreifung, Sprach- und Gedächtnisprozessen beruhen. Dabei wird auf die Bedeutung von ontogenetisch aufeinander aufbauenden Gedächtnissystemen für ein perspektivisch in die Vergangenheit schauendes und auf die Zukunft ausgerichtetes „Ich“ eingegangen. Wesentlich für die Selbstentwicklung sind auch soziale Erfahrungen des Kindes, die zur Differenzierung des „Ich“ beitragen. Aus bindungstheoretischer Sicht spielt hier die emotionale Verfügbarkeit und Wertschätzung der Bezugspersonen eine entscheidende Rolle für den Aufbau spezifischer Selbstrepräsentationen und Selbstbewertungen.
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Dr. Hans J. MARKOWITSCH
Professor für Physiologische Psychologie, Abteilung für Psychologie, Universität Bielefeld
1970-1974 | Studium von Psychologie und Biologie, Universität Konstanz |
1974 | Diplom in Psychologie |
1974-1977 | Aufbaustudium, Universität Konstanz |
1977 | Doktorgrad (Dr. rer. nat.) |
1977-1981 | Wissenschaftlicher Assistent, Universität Konstanz |
1980 | Habilitation; Venia legendi für Psychologie |
1981-1985 | Professor für Physiologische Psychologie (C2 auf Zeit), Universität Konstanz |
1985-1989 | Heisenberg-Stipendiat |
1989-1991 | Professor für Biopsychologie an der Ruhr-Universität Bochum |
seit 1991 | Lehrstuhl (C4) für Physiologische Psychologie, Universität Bielefeld |
1993 | , 2001 Rufe auf drei Lehrstühle für Psychologie/Neurowissenschaften nach Australien und Kanada (abgelehnt) |
Dr. Gottfried SPANGLER
Professor, Institut für Psychologie, Friedrich-Alexander-Universität, Erlangen-Nürnberg
1977-1982 | Studium der Psychologie und Philosophie |
1982 | Diplom in Psychologie |
1982-1992 | Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Psychologie, Universität Regensburg |
1986 | Promotion in Psychologie (Universität Regensburg) |
1992 | Habilitation in Psychologie (Universität Regensburg) |
1992-1998 | Privatdozent an der Universität Regensburg |
1997-1998 | Vertretungsprofessur an der Universität Düsseldorf |
1998-2002 | Professur für Entwicklungspsychologie, Justus-Liebig Universität Gießen |
seit 2002 | Lehrstuhl für Psychologie (Entwicklungspsychologie, Pädagogische Psychologie und |
Entwicklungspsychopathologie) an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg |