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13: Wahrnehmung von Verantwortung im „globalen Verfassungsnetzwerk“ – Möglichkeiten und Grenzen (inter)nationaler Höchstgerichte

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Hauptschule
Seminar /
in deutscher Sprache

Zwei Thesen werden immer öfter in der juristischen Literatur vertreten: 1. Das Recht sei zunehmend „globalisiert“; 2. Höchstgerichte seien durch einen immer dichteren „Dialog“ über die Grenzen zwischen Rechtsordnungen miteinander vernetzt. Diese Aussagen sollen in ihren Grundlagen nachgezeichnet und in Konfrontation mit Beispielen kritisch überprüft werden. In drei Bereichen hat diese Evolution ihre prägnanteste Ausbildung erfahren: der Einrichtung internationaler Strafgerichte, der internationalen Menschenrechtsgerichtsbarkeit und der supranationalen europäischen Gemeinschafts- bzw. Unionsgerichtsbarkeit. Handelt es sich dabei um eine Wiederholung von Phänomenen, die auf staatlicher Ebene zu rechtsstaatlicher Einheit führten, um von der Lehre übertriebene Epiphänomene, geht es um die Herausarbeitung von Mindeststandards, oder sind hier Umwälzungen im Gange, für die noch gar keine adäquate Erklärung entwickelt wurde? Drei Seminarabschnitte behandeln: Theoretische Grundlagen/Kontroversen zur „Globalisierung der Rechtsordnungen“; Entwicklung, Status quo und Entwicklungstendenzen der internationalen Strafgerichtsbarkeit; rechtliche Integration in EU und Europarat: Verhältnis zwischen der Judikatur europäischer Gerichte und jener ausgewählter nationaler Höchstgerichte.

Ordinarius für Strafrecht und Strafprozessrecht, Institut für Strafrecht und Kriminologie, Universität Wien Chair
Professor der Rechtswissenschaften, Université de Paris I Panthéon - Sorbonne Chair

Dr. Frank HÖPFEL

Ordinarius für Strafrecht und Strafprozessrecht, Institut für Strafrecht und Kriminologie, Universität Wien

 Studium in Innsbruck und Genf
1974 Promotion zum Dr. iur. an der Leopold-Franzens Universität Innsbruck. Weiterbildung an den Universitäten Cambridge und Tübingen
ab 1974 Assistent bei Prof. Friedrich Nowakowski, Leopold-Franzens Universität Innsbruck, Institut für Kriminalwissenschaften
1987 Habilitation (Habilitationsschrift: 'Staatsanwalt und Unschuldsvermutung')
1990-1994 Ordentlicher Universitätsprofessor in Innsbruck, seit 1994 in Wien. Gastprofessuren an der St. Mary s University San Antonio, Texas, USA (1994), an den Universitäten Turku, Finnland (1999) und Ljubjana, Slowenien (2002, 2005). Bis 2005 Nebentätigkeit als Verteidiger in Strafsachen vor österreichischen Gerichten und als Beschwerdevertreter vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Mitwirkung in zahlreichen Arbeitsgruppen der österreichischen Bundesregierung, des Nationalrates und der Europäischen Kommission
seit 2001 Konsulent des Hochkommissariats für Menschenrechte der Vereinten Nationen in Fragen der Strafrechtsreform in China
2005 Wahl durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen zum Ad-litem-Richter am Jugoslawien-Kriegsverbrechertribunal (ICTY) in Den Haag
 Schwerpunkte in Lehre und Forschung: Strafrechtsdogmatik, Sanktionensystem, Prozessrechtsvergleichung, Europäisches und Internationales Strafrecht

DDr. Otto PFERSMANN

Professor der Rechtswissenschaften, Université de Paris I Panthéon - Sorbonne

 Studium der Rechtswissenschaften und der Philosophie in Wien und Paris
1984-1993 Lehrbeauftragter an der Universität Wien
1991-1994 Forschungsprofessur am Centre National de la Recherche Scientique
1994-1998 Ordentliche Professur Universität Lyon
seit 1998 an der Universität Paris I Pantheon Sorbonne (Lehrstuhl für Rechtstheorie und Vergleichendes Verfassungsrecht), dort Leiter des Zentrums und der höheren Studien für Vergleichendes Öffentliches Recht
2000-2002 Zusätzlich Vizedirektor des Instituts für Europarecht und Rechtsvergleichung an der Universität Oxford
 Gastprofessuren an verschiedenen Universitäten in Italien, Israel, Belgien, Österreich, Schweiz, Ungarn und den USA

Seminarwoche

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Genre : Alle

14.08.2008

15:00 - 15:30Eröffnung des Europäischen Forums Alpbach 2008Plenary
15:30 - 17:00EröffnungsreferatePlenary
17:00 - 18:30Vorstellung der SeminarinhaltePlenary
18:30 - 21:00EröffnungsempfangSocial

14.08.-21.08.2008

Seminar 01: Climate change and what we need to do about itSeminar
Seminar 02: Utopias and alternative (visions of) worldsSeminar
Seminar 03: Wirtschaftsforschung und WirtschaftspolitikSeminar
Seminar 04: Geschichtliche Situationsdeutungen und historische EntscheidungenSeminar
Seminar 05: A European people? Perception and formation of European citizensSeminar
Seminar 06: Ethics and biomedicine: Analysis of decisions and value judgementsSeminar
Seminar 07: Security policy becoming a European issueSeminar

14.08.-20.08.2008

Seminar 08: Who is in control? How the brain controls our thoughts and actionsSeminar
Seminar 09: PredictabilitySeminar
Seminar 10: Public opinion, opinion research and political decision-makingSeminar
Seminar 11: Transatlantic relationsSeminar
Seminar 12: Understanding fundamentalism: An interdisciplinary analysis of „Strong Religion“Seminar
Seminar 13: Wahrnehmung von Verantwortung im „globalen Verfassungsnetzwerk“ – Möglichkeiten und Grenzen (inter)nationaler HöchstgerichteSeminar
Seminar 14: Art and PerceptionSeminar

15.08.2008

18:30 - 19:30Special Lecture: Europa – Strategische Entscheidungen für den KontinentPlenary

16.08.2008

15:30 - 17:00Plenarveranstaltung: Klimawandel und VorhersagbarkeitPlenary

18.08.2008

17:00 - 18:30Plenarveranstaltung: 40 Jahre Prager FrühlingPlenary

19.08.2008

15:30 - 17:00Plenarveranstaltung: Was blieb von 1968?Plenary