Unter der Perspektive der Freiheit
Günther Rautz:
Mit dem Beitritt zehn neuer Länder zur Europäischen Union sind die Grenzen zu unseren unmittelbaren Nachbarstaaten im Osten gefallen. Ein gemeinsamer europäischer
Meinungsbildungsprozess und ein freier Informationsaustausch werden allerdings auch künftig durch die bestehenden Sprachgrenzen behindert. Eine noch stärkere grenzübergreifende Medienkonzentration könnte einerseits den Informationstransfer erleichtern, andererseits stellt sie eine Gefahr für die Grundrechte auf Informations- und Meinungsfreiheit dar. Die Medienkonzentration in einigen europäischen Staaten, wie beispielsweise in Italien, erreicht ein Ausmaß, das die Informations- und Meinungsvielfalt gefährdet. Angesichts dessen stellt sich die Frage, inwieweit demokratische Grundwerte der Europäischen Staatengemeinschaft dadurch verletzt werden und wie die Medienvielfalt in Europa künftig besser geschützt werden könnte?
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Miklos HARASZTI
OSCE Representative on Freedom of the Media, Vienna
1964-1970 | Philosophy and Literature, M.A., Budapest |
1970-1971 | Put under "Police surveillance", machine-operator in a Hungarian tractor factory |
1976 | Co-founder of the Hungarian Democratic Opposition Movement |
1980 | Editor of the samizdat periodical BeszélQ |
1989 | Participation in the "round table" negotiations on transition to free elections |
1990-1994 | Member of the Hungarian Parliament |
since 1994 | Guest professor on human rights, censorship, democratization, freedom of the media |
1998 | Northwestern University's Honorary Doctor of Humane Letters |
1997-2004 | Parliament-elected Board Member of Hungarian Radio and Television |
Dr. Günther RAUTZ
Coordinator, Institute for Minority Rights, European Academy of Bolzano-Bozen
Absolvent der juridischen Fakultät der Universität Graz und theologisch-philosophischen Fakultät der Universität Innsbruck | |
Forschungsprojekte an der juridischen Fakultät der Universität Bari und "La Sapienza" Roma | |
Absolvent des Medienkundlichen Lehrganges der Universität Graz | |
Minderheitenexperte und Koordinator im Forschungsbereich "Minderheiten und Autonomien" der Europäischen Akademie Bozen (EURAC) |
Roger DE WECK
Generaldirektor, SRG SSR - Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft, Zürich
1976 | Abschluss, Wirtschaftsstudium, St. Gallen |
1992-1997 | Chefredakteur des Zürcher "Tages-Anzeigers" und Mitglied der Tamedia-Unternehmensleitung |
1997-2000 | Chefredakteur, Die Zeit, Hamburg |
seit 2000 | Publizist in Zürich und Berlin |
seit 2001 | Gastprofessor am Europa-Kolleg, Brügge und Warschau |
seit 2002 | Moderator der TV-Sendung "Sternstunden" (SF1 und 3SAT) |
seit 2004 | Chairman of the Board, Graduate Institute of International and Development Studies HEID, Genf |
seit 2010 | Generaldirektor SRG SSR, Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft, Bern |
Mandate: | |
Dozent, College of Europe, Brügge und Warschau/Natolin | |
Stiftungsrat Internationaler Karlspreis Aachen | |
Groupe de veille France-Allemagne, Institut Montaigne Paris | |
Wissenschaftlicher Beirat der Zeitschrift "Critique internationale", Paris | |
Herausgeber der außenpolitischen Buchreihe "Standpunkte" (Edition Körber-Stiftung Hamburg) | |
Kuratorium Theodor-Heuss-Stiftung Stuttgart |