Wilhelm Reichs „Rede an den kleinen Mann“
Die Rede an den kleinen Mann ist weniger Wilhelm Reichs persönliche Abrechnung mit seinen Lebensumständen, sie ist vielmehr ein zeitlos-aktuelles Portrait des Durchschnittsmenschen mit all seinen Schwächen, Ängsten, versteckten und offen zur Schau getragenen Aggressionen. Mit schonungsloser Härte zeigt Wilhelm Reich die im Laufe der Menschheitsgeschichte immer wiederkehrenden gleichen Abläufe von Macht-, Gewalt- und Unterdrückungsmechanismen.
Reich beweist, dass die Menschheit aus der Geschichte lernen könnte, aber nicht lernen will. Und trotzdem stellt er als erfahrener und wissender Mensch das Prinzip Hoffnung an das Ende seines dramatischen Monologs, die Hoffnung nämlich, dass der Mensch, der kleine Mann, eines Tages noch etwas lernen wird.
Ein bewundernswertes Solo ist Gerhard Balluchs Rede and den kleinen Mann von Wilhelm Reich (& ). Mit einem Feuer-Atem aus Menschenliebe (& ). Neue Zeit
Ein starker Abend zum mitdenken, Ein großer Abend mithin. Neue Kronen Zeitung
Die Rede ist ein harter Brocken, schwer runterzuschlucken. Sie ist Anrede an den kleinen Mann in sich selbst und meint doch dich und mich, Männer und Frauen. Ein neunzigminütiger Schrei nach Zivilcourage, nach Mut, Verantwortung zu übernehmen. Sie weist nicht Schuld zu und deckt doch die alltägliche Heuchelei auf. (& ). Ein spannender Abend, für den man einigen Grund hat, das ausgequetschte, vereinnahmte Wort Hoffnung wieder zu gebrauchen. Kleine Zeitung
Wilhelm Reichs Rede an den kleinen Mann ist paradoxerweise nur mit den Kategorien von Größe zu fassen (& ) wer das Zuhörne noch nicht ganz verlernt hat, in dem wird Reichs Botschaft lange nachklingen. ORF
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Gerhard BALLUCH
Regisseur und Schauspieler, Graz
Theaterausbildung: | |
Schauspielschule Krauss, Wien; Studium der Theaterwissenschaft | |
Engagements: | |
Burgtheater Wien, Stadttheater Klagenfurt, Landestheater Salzburg, Schauspielhaus Graz | |
Als Gast: | |
Landestheater Innsbruck, Stadttheater Ingolstadt, Städt. Bühnen Bremen, Altes Schauspielhaus Stuttgart, Volkstheater Wien | |
Festspiele/Sommertheater: | |
Salzburger Festspiele, "Fest in Hellbrunn"/Salzburg, Wiener Festwochen, Bregenzer Festspiele, Komödienspiele Porcia/Kärnten, Melker Sommerspiele/Niederösterreich, Schloss-Spiele Kobersdorf/Burgenland, Theater im Joanneumhof Graz, Lehar-Festival Bad Ischl/Oberösterreich | |
Außerdem: | |
Hörfunk, Fernsehen (z.B. "Tatort"), Film (z.B. "Tief oben", "Fegefeuer") - Rezitationen und Lesungen im In- und Ausland (Bundesrepublik Deutschland, Italien, Slowenien, Ungarn, Tschechien, Schweden, Türkei), Lehraufträge | |
Berufliche Highlights: | |
Jedermann aus "Jedermann", Flottwell aus "Der Verschwender", Lips aus "Der Zerrissene", Astrow aus "Onkel Wanja", Oberon aus "Ein Sommernachtstraum", Hofreiter aus "Das weite Land", Cyrano aus "Cyrano de Bergerac", Richard aus "Richard II.", Beethoven aus "Sanftwut oder der Ohrenmaschinist", Kniereim aus "Der böse Geist Lumpazivagabundus", Caribaldi aus "Macht der Gewohnheit", Marinelli aus "Emilia Galotti", Salieri aus "Amadeus", Rede an den kleinen Mann, Prof. Higgins aus "My fair Lady", George aus "Ein Käfig voller Narren", Sigmund Freud aus "Der Besucher" | |
Regiearbeiten: | |
"Der Mann, der sich nicht traut", "Acapulco, Madame", "Die kahle Sängerin", "Die Katze im Sack", "Bezahlt wird nicht", "Die keusche Witwe", "Die drei Musketiere", "Der Verschwender", "Späte Gegend", "Der Graf von Luxemburg" | |
Eigene Produktionsgesellschaft (mit seiner Ehefrau Brigitte), Produktionen: | |
"Rede an den kleinen Mann", "Rameaus Neffe", "Der Fall Judas", "Herz der Finsternis", "Enigma", "Kopenhagen", "Der Besucher", Textcollagen für diverse Literaturpräsentationen. (Außerdem verschiedene Produktionsleitungen, z.B. "Sanierung", "Tristan und Isolde im Wald von Morois" |