06: PPP und Infrastruktur im Gesundheitswesen
Private-Public-Partnerships im Gesundheitswesen sind ein sensibles Thema. Die breite Öffentlichkeit, aber auch die Politik, reagiert reflexartig eher ablehnend auf die Beteiligung privater Unternehmen besonders in diesem sensiblen Bereich. Die Öffentlichkeit befürchtet, dass gewinnorientierte private Betreiber beim Umfang und der Qualität der Leistung sparen könnten.
Private-Public-Partnerships ermöglichen jedoch neben der Erschließung neuer Finanzierungsmöglichkeiten auch den Zugang zu operativem und strategischem Management Know-how und Erfahrungen der Privatwirtschaft für die Öffentliche Hand, um die Effizienz und Effektivität der Verwaltung zu erhöhen und somit die Leistungserbringung zu verbessern.
Tatsache ist, dass aufgrund enger Budgets im Gesundheitswesen und strenger Defizitauflagen – Stichwort Maastricht-Kriterien und Stabilitätspakt – immer mehr Krankenhausträger in Österreich nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten Ausschau halten.
Bei Überlegungen zur Krankenhausfinanzierung muss allerdings vermieden werden, dass an der Versorgungsqualität und dem Leistungsangebot zu Lasten der Patienten gespart wird.
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Dipl.-Ing. Berndt MARTETSCHLÄGER
Geschäftsführer, hospitals Projektentwicklungsges.m.b.H., Graz
1971 | Matura am BRG Linz |
1978 | Dipl.-Ing. für Elektrotechnik an der TU Graz |
1978-1985 | im Andritz-Konzern, zuletzt Fachbereichsleiter für Automationstechnik |
1985-1995 | Technischer Direktor der Stmk. Krankenanstaltenges.m.b.H. (KAGes) |
1995-2003 | Vorstandsdirektor der KAGes (Finanzen u. Technik) |
1987-2003 | Projektleiter, später Projektbeauftragter des Projektes LKH Graz 2000 (Gesamtumfang 680 Mio ¬ ) im Rahmen der KAGes |
seit 1991 | Lehrbeauftragter an der Uni Graz und der TU Graz |
seit 2003 | Unternehmensberater mit dem Schwerpunkt "Lösungen für das Gesundheitswesen" |
seit 2004 | Geschäftsführer der "hospitals Projektentwicklungsgesellschaft m.b.H." |
Maria RAUCH-KALLAT
Bundesministerin für Gesundheit und Frauen, Wien
1967-1983 | Lehrerin an einer Hauptschule in Wien-Favoriten |
1983-1987 | Abgeordnete zum Bundesrat |
1983-1992 | Geschäftsführerin des Sozialen Hilfswerks |
1984-1992 | Dienstzugeteilt dem BM für Unterricht und Kunst, Zentrum für Schulversuche, Arbeitsbereich Integration Behinderter |
1987-1992 | Abgeordnete zum Wiener Landtag und Gemeinderat |
seit 1988 | Landesleiterin der Wiener ÖVP-Frauen |
1992-1994 | Bundesministerin für Umwelt, Jugend und Familie |
1994-1995 | Bundesministerin für Umwelt |
1992-2000 | ÖVP-Landesparteiobmann-Stellvertreterin in Wien |
1994-1995 | Bundesministerin für Umwelt |
1995-2003 | Generalsekretärin der ÖVP |
1995-1999 | Abgeordnete zum Nationalrat |
2001-2003 | Abgeordnete zum Nationalrat |
seit 1998 | Bundesleiterin der Österreichischen ÖVP-Frauen |
seit 2003 | Bundesministerin für Gesundheit und Frauen |
Dr. Claudia SCHMIED
Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur der Republik Österreich, Wien
1983 | Studium mit dem Doktorat, Wirtschaftsuniversität Wien |
Firmenkundenbetreuerin, "Investkredit" | |
1995 | Leiterin der Abteilung Unternehmensfinanzierungen |
1997 | Wirtschaftspolitische Beraterin, Kabinett des Bundesministers und Staatssekretärs für Finanzen |
2000 | In der "Investkredit" zurück |
2004 | Vorstandsmitglied der "Kommunalkredit Austria" |
seit 2005 | Vorstandsmitglied "Dexia Kommunalkredit Bank" sowie Mitglied des Aufsichtsrates in mehreren Unternehmen |
seit 2007 | Bundesministerin |
seit 2008 | In der Regierung von Bundeskanzler Werner Faymann als Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur |
Ing. Reinhard VIGNE
T-Systems Austria GesmbH, Wien
1980 | Reinhard Vigne startete seine IT-Karriere bei Siemens im Bereich Projektmanagement |
1985 | Abschluss des Studiums der Wirtschaftsinformatik an der Wirtschaftsuniversität Wien |
tritt der Firma SOFTLAB als Projektleiter bei | |
ab 1986 | war er im Stammhaus der Firma in München tätig und arbeitete als Projektmanager in zahlreichen Softwareentwicklungsprojekten |
1990 | wechselte er zur IBM Austria, wo er die Verantwortung für Großprojekte im Gesundheitswesen sowie im Banken- und Behördenbereich übernahm |
1995 | wurde er zum Leiter der Abteilung "Complex Projects" bestellt, die er bis 1998 erfolgreich auf 45 Mitarbeiter ausbaute. In dieser Funktion war er verantwortlich für den Aufbau von Kompetenzzentren in den IBM-Niederlassungen in Osteuropa und für die Steuerung von Großprojekten vor Ort. Wichtige Kundenprojekte in Österreich waren zum Beispiel die Y2K-Projekte für die Bank Austria und für die Telecom Austria. |
2000 | wurde ihm das Management des Bereichs "Strategic Outsourcing Central Region" in Ehningen (DE) übertragen mit der Verantwortung über Outsourcingprojekte in Zentraleuropa mit einem Gesamtumsatzvorlumen von ca. 2,5 Mia. Euro. |
2001 | Wechsel zur T-Systems Austria, wo er die Leitung eines Großkundenprojektes im Gesundheitsbereich übernahm und für den Aufbau der Abteilung "Strategic Projects" verantwortlich zeichnete. |
seit 2003 | leitet Reinhard Vigne das International Competence Center Health von T-Systems Austria. |
Mag. Andrea FRIED
Journalistin
Studium der Handelswissenschaften (WU Wien), | |
Journalistische Tätigkeit bei Kurier, Wiener Zeitung und Austria Presse Agentur; | |
Vier Jahre Pressearbeit im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger, Redaktion der Fachzeitschrift "Soziale Sicherheit" | |
seit 1998 | Freie Journalistin mit Schwerpunkt Gesundheitspolitik, |
schreibt für die Österreichische Krankenhauszeitung (ÖKZ), ÄRZTE WOCHE, GEWINN, Die Presse, etc. |