01: Rationalität und Gottesglaube
Ist es vernünftig bzw. rational gerechtfertigt, an die Existenz Gottes zu glau-ben? Einige halten diese Frage für unentscheidbar, weil für sie religiöse Ü-berzeugungen außerhalb des Bereichs der Rationalität liegen. Andere halten religiöse Wahrheitsansprüche durchaus für rational entscheidbar, kommen dabei aber zu gegensätzlichen Ergebnissen. Im Seminar soll zunächst der Rationalitätsbegriff diskutiert werden, d.h. die Bedingungen sollen erörtert werden, unter denen Überzeugungen rationalerweise akzeptabel sind. Im Anschluss daran sind die wichtigsten Argumente zu überprüfen, die für eine rationale Begründung des Gottesglauben in Betracht kommen. Abschließend wird das Theodizee-Problem thematisiert, der wohl gravierendste Einwand gegen den Glauben an die Existenz Gottes.
LITERATURHINWEISE
N. Hoerster: Die Frage nach Gott, München: C. H. Beck 2005.
A. Kreiner: Gott und das Leid, Paderborn: Bonifatius 52005.
R. Swinburne: Gibt es einen Gott?, Frankfurt: Ontos 2006.
| |||||
|
DDr. Norbert HOERSTER
Professor emeritus, Lehrstuhl für Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Studium der Rechtswissenschaften und Philosophie an deutschen und ausländischen Universitäten | |
1960 | Erste juristische Staatsprüfung, Oberlandgericht Hamm |
1963 | Master of Arts, University of Michigan |
1964 | Dr. jur., Universität Münster |
1967 | Dr. phil., Universität Bochum |
1967 - 1968 | Lehrtätigkeit an der University of Michigan und Forschungsaufenthalt an der University of Oxford |
1972 | Habilitation für Philosophie, Universität München |
1974-1998 | C4-Professor für Rechts- und Sozialphilosophie, Universität Mainz |
Dr. Armin KREINER
Ludwig-Maximilians-Universität München
1994-2003 | Prof. für Fundamentaltheologie und Religionsphilosophie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |
seit 2003 | Prof. für Fundamentaltheologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München |